Babys & Kleinkinder: Viel Zeit für die kleinen Trödler

Babys und Kleinkinder haben noch kein Zeitgefühl. Sie nehmen sich viel Zeit beim Spielen, Erforschen und Ausprobieren. Wenn Kinder von etwas fasziniert sind, vergessen sie ihre Umgebung, die Zeit und ihr eigentliches Ziel.

Kinder haben noch nicht die notwendige Vorstellung, um vorherige oder kommende Zeiträume zu überblicken. Auch die Vorstellung über die Länge einer Stunde fehlt ihnen noch.

Baby in Natur

Das erste Zeitformat erkennen Babys schon durch die wechselnde Erfahrung von hungrig und gesättigt sein. Wiederkehrende Abläufe mögen Kinder, denn sie geben ihnen Halt und Sicherheit. Ebenso ist ein tägliches Einschlafritual am Abend für viele Kinder eine Hilfe.

Um sich nicht ständig über der Trödelei des Kindes zu ärgern, gibt es folgende Tipps:

  • Kinder trödeln nicht um ihre Eltern zu ärgern, sondern weil sie noch keine Zeitvorstellungen haben. Hilfreich ist es, wenn die Eltern ihrem Kind bei Zeitdruck helfen z.B. die Jacke und Schuhe anziehen.
  • Bei Terminen ist ein großzügiger Zeitpuffer ein absolutes Muss um nicht unter Zeitdruck zu geraten.
  • Damit das Kind ein Gefühl für eine Zeitspanne bekommt, kann ein Wecker gestellt werden. Sehnt es sich nach einem besonderen Tag in der Zukunft, können Tageskreise auf ein Blatt Papier zum Durchstreichen das Zeitgefühl verbessern.
  • Tägliche Rituale können dem Baby helfen eine Übersicht über den Tagesablauf zu bekommen.

Die Kinder lernen erst in der Schule, dass Zeit messbar und greifbar ist. Außerdem lernen sie, dass parallel zu ihren erlebten Ereignissen auch andere Ereignisse stattfinden.

Quellenangabe:
Inhalt: Baby und Familie, Dezember 2007
Foto: © Koutoukidou / PIXELIO